Ganz ohne mein geliebtes Hellas konnte ich dieses Jahr doch nicht und bin Ende September für acht Tage hingeflogen. Griechenland hat die Pandemie bisher zum Glück sehr gut gemeistert und hatte stets relativ geringe Fallzahlen, so dass ich mir diesbezüglich wenig Sorgen machte. Für den Flug besorgte ich mir FFP3-Masken, und vor Ort ließ sich gut Abstand halten – vor allem aber noch ein bisschen Sommer genießen.
Aufgrund der relativ kurzen Zeit kam ein Inselurlaub so, wie ich ihn liebe – und das heißt kleine, abgelegene Inseln –, diesmal nicht in Frage. Stattdessen habe ich einen Städtetrip mit ein bisschen Strandurlaub verbunden.

Thessaloniki ist eine Hafenstadt im Norden Griechenlands. 1917 wurde ein großer Teil ihres Zentrums durch einen Brand zerstört. Wie Athen ist sie keine Schönheit auf den ersten Blick, aber ich mochte es sehr: die lange Uferpromenade, die Gebäude mit den großen Balkonen und einem Touch Bauhaus, dazwischen Ruinen aus römischer oder byzantinischer Zeit, die vielen coolen Restaurants und Bars.

Ich war für drei Nächte da, zwei hätten sicher auch gelangt, denn viele Sehenswürdigkeiten gibt es nicht. Meine Tage verbrachte ich mit Bummeln, Leute gucken, im Café sitzen, über den Markt schlendern, essen. Das alles kann ich im Urlaub ganz wunderbar alleine. Ich liebe es, auf eigene Faust eine Stadt zu entdecken, Menschen zu beobachten, Gespräche zu belauschen, Vokabeln aufzuschnappen, meinen Gedanken nachzuhängen.

Nur beim Essen hätte ich mir echt Verstärkung gewünscht – denn das geht in Thessaloniki ganz fantastisch. Und das Beste an der griechischen Küche sind ja die Vorspeisen, und das Schönste wiederum, von diesen möglichst viele zu probieren und zu teilen. Ich habe einfach jedes Mal wieder zu viel bestellt, was ein Jammer ist. Und dann gibt es IMMER noch Nachtisch aufs Haus. Irgendwann musste ich kapitulieren und diesen höflich ablehnen. Stattdessen bekam ich Schnaps. Schlimm diese Gastfreundschaft.

Übernachtet habe ich im Trilogy House mitten im Zentrum, das aus zehn tollen, individuell designten Zimmern und zwei Apartments besteht. Es liegt zwei Minuten von der Uferpromenade entfernt, und gleich um die Ecke gibt es jede Menge Restaurants und Bars.

Südlich von Thessaloniki befindet sich die Chalkidiki, drei fingerartige Landzungen, wo sich wunderbar noch ein paar Tage Strandurlaub an den Städtetrip dranhängen lassen. Die Eindrücke teile ich demnächst.
Ein Kommentar zu „Drei Tage Thessaloniki“