Mein letzter Swimtrek, der Ionian Explorer, ist der einzige in Griechenland, der als Ausgangspunkt keine Insel, sondern einen kleinen Ort auf dem Festland hat. Geflogen bin ich dennoch auf eine Insel: nach Korfu, und von dort mit der Fähre weiter. Wie immer wollte ich an die Woche Schwimmen noch eine Woche Rumliegen dranhängen, am liebsten natürlich auf einer Insel. Nach kurzer Recherche war mir klar: Korfu würde es nicht sein – zu groß, zu touristisch. Ich studierte noch einmal die Karte und entdeckte zwei kleine Flecken südlich von Korfu: Paxos und Antipaxos. Heureka!
Paxos ist mit seinen circa 19 Quadratkilometern noch kleiner als Folégandros, seine kleine Schwester Antipaxos misst nur fünf Quadratkilometer. In der griechischen Mythologie heißt es, Poseidon habe Paxos mit seinem Dreizack von Korfu abgetrennt, um ein Liebesnest für sich und seine Geliebte Amphitrite (Beherrscherin der Meere) zu schaffen. Wenn das nicht der perfekte Ort für diese Beherrscherin der Meere war, um sich von 20 geschwommenen Kilometern zu erholen!

Gebucht hatte ich eine für meine Verhältnisse recht luxuriöse Unterkunft, das Paxos Beach Hotel, circa 20 Gehminuten außerhalb des Hauptortes Gaios: eine hübsche Anlage aus mehreren Bungalows, terrassenartig angelegt und mit einem kleinen Privatstrand. Ich habe mich dort augenblicklich so wohl gefühlt, dass ich spontan die zwei Nächte, die ich zum Abschluss in Korfu Stadt verbringen wollte, stornierte, um länger bleiben zu können.
Meine Zeit verbrachte ich abwechslungsarm und tiefenentspannt: Schlafen, essen, schwimmen, lesen, dösen, Wein trinken, repeat. Da ich aus Versehen Halbpension gebucht hatte, gab es kaum einen Grund, das kleine Paradies zu verlassen. Ab und zu bin ich abends nach Gaios geschlendert, um dort durch die kleinen Gassen zu bummeln, Eis zu essen oder einen Ouzo mit Blick auf die Segelboote im Hafen zu trinken. Einmal fuhr ich nach Antipaxos, wohin kleine Boote pendeln, die einen dort direkt am Strand absetzen. Ein andermal ließ ich mich in Ermangelung eigener Fahrtüchtigkeit von einem der drei Taxifahrer Paxos‘ nach Lakka im Norden der Insel bringen.

Es war mein erster Strandurlaub allein, und es wurde mir nicht eine Minute zu lang. Ich habe in der Woche drei Bücher gelesen, eine Geschichte übers Schwimmen im Meer geschrieben und mich an einem Abend sogar mit Carrie und Steve aus San Francisco zum Essen getroffen, mit denen ich eine Woche zuvor noch das Ionische Meer durchschwommen hatte. Auch wenn mein Herz ganz besonders an der Ägäis hängt und ich nächstes Jahr unbedingt wieder dorthin möchte, träume ich gerade, an verregneten Hamburger Sommertagen, von Paxos.

Anreise: Da es von Deutschland viele Direktflüge nach Korfu gibt und die Fähre von dort nach Paxos mehrmals täglich geht, ist die kleine Insel relativ einfach zu erreichen.
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2 Kommentare zu „Ich träume von … Paxos“